Regulatory Framework: Zweitveröffentlichungsrecht und Open Access als regulatorische Herausforderung

Perspektiven für das Zweitveröffentlichungsrecht und Herausforderungen der Open Access Regulierung

Im Rahmen der Veröffentlichung wissenschaftlicher Publikationen treten Autorinnen und Autoren ihre Ausschliesslichkeitsrechte an den Werken meist an Verlage ab. In der aktuellen Praxis sind die Möglichkeiten paralleler Veröffentlichungen – sei es bei Verlagen oder auf Repositorien – entsprechend beschränkt und durch Verlage vorgegeben. Eine Zweitveröffentlichung der Publikation gestaltet sich dadurch regelmässig schwierig.

Weil sich Hochschulen und Forschungsförderer in jüngster Vergangenheit vermehrt gegen die gänzliche Abtretung der ausschliesslichen Nutzungsrechte aussprechen, nimmt der Druck auf Verlage, Zweitveröffentlichungen zuzulassen, zu. Gleichzeitig erhöht sich für Autorinnen und Autoren die Rechtsunsicherheit in Bezug auf parallele Veröffentlichungen und Open Access. Aus juristischer Sicht drängt sich – auch mit Blick auf andere Rechtsordnungen – immer mehr die Frage auf, ob und wie die Schweiz ein Zweitveröffentlichungsrecht regeln soll. Das Forschungsprojekt wird sich dieser Frage widmen und auch weitere regulatorische Herausforderungen untersuchen, die sich im Zusammenhang mit Open Access stellen.

Das von swissuniversities in Auftrag gegebene Forschungsprojekt ist eine Kooperation des Center for Information Technology, Society, and Law (ITSL) der Universität Zürich, der Universität Basel, der Universität Genf, der Università della Svizzera italiana (USI), der Berner Fachhochschule sowie der Hochschule für Wirtschaft Fribourg (HSW-FR), der Univeristätsbibliothek Zürich und von SWITCH. Die Universität Basel ist vertreten durch Prof. Dr. Alfred Früh an der Erarbeitung eines Lösungsvorschlags für das Zweitveröffentlichungsrecht beteiligt und untersucht zudem insbesondere beschaffungs- und kartell- und datenschutzrechtliche Herausforderungen der Open Access-Regulierung.

Projektresultate

Der Schlussbericht vom 9. Oktober 2023 wurde auf swissuniversities veröffentlicht. Er befindet sich direkt hier.