Zur Prüfung und Anpassung des Rechtsrahmens zur Verwendung von Organoiden in den Life Sciences

Neuere Forschung hat gezeigt, dass so genannte Organoide als Alternative zu Tierversuchen eingesetzt werden können und somit den 3R-Prinzipien (Replacement, Reduction, Refinement) Rechnung tragen können. Organoide sind aus Stammzellen synthetisierte Miniorganprototypen und können in verschiedenen Forschungsbereichen eingesetzt werden, z. B. für die Modellierung von Krankheiten, das Arzneimittelscreening oder bei der Prüfung personalisierter Wirkstoffe.

Es ist jedoch unklar, ob die medizinische Verwendung von Organoiden unter dem derzeitigen Rechtsrahmen tatsächlich ihr volles Potenzial ausschöpfen kann, zumal die Verwendung von Organoiden in den Life Sciences eine neuere Entwicklung darstellt, die vom Recht nicht antizipiert wurde. Entsprechend fehlt es noch an einer grundlegenden Aufarbeitung des Rechtsrahmens in Bezug auf Organoide, insbesondere mit Blick auf deren Herstellung, rechtlichen Status und Verwendung.

Das vom Schweizerischen Nationalfons (SNF) im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms (NFP) 79 geförderte Projekt unter der Leitung von Prof. Dr. Alfred Früh und der Mitarbeit von Dr. Inesa Fausch und Daniel Zeyer MLaw untersucht, ob und wie Organoide nach Schweizer Recht im Sinne der 3R-Prinzipien eingesetzt werden können. Untersucht wird ebenfalls, wie – falls nötig – bestehende Gesetze und Verordnungen angepasst werden müssen.

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