Juristische Fakultät Basel, Pro Iure Auditorium
Veranstalter:
Prof. Dr. Felix Hafner, Dr. iur. Anne Kühler, Prof. Dr. Andreas Stöckli,
Recht aktuell: Recht, Religion und Arbeitswelt
Religiöse Erscheinungsformen wie beispielsweise das religiös motivierte Tragen bestimmter Kleidungsstücke, religiöse Rituale oder Feiertagsregelungen berühren auch die Arbeitswelt und können zu Konfliktsituationen führen. Betroffen sind sowohl privatrechtliche als auch öffentlich-rechtliche Arbeitsverhältnisse. Dabei stellt sich insbesondere die Frage, ob und gegebenenfalls inwieweit sich die Arbeitnehmenden auf die Religionsfreiheit berufen können. Im Bereich der öffentlich-rechtlichen Arbeitsverhältnisse spitzen sich solche Spannungslagen insofern zu, als der öffentlich-rechtliche Arbeitgeber und auch seine Angestellten grundsätzlich zu religiöser Neutralität verpflichtet sind.
Im Rahmen der Tagung soll zunächst anhand von Grundlagenreferaten die rechtliche Ausgangslage vorgestellt werden. Von Interesse ist dabei unter anderem die Frage, wo die Gemeinsamkeiten und Differenzen im Umgang mit religiösen Phänomenen im privaten und im öffentlichen Arbeitsrecht liegen. Zu Diskussionen Anlass gibt häufig auch das Tragen religiöser Symbole am Arbeitsplatz, wobei davon vor allem Frauen betroffen sind. Inwieweit ist in diesem Zusammenhang die Gleichstellungsproblematik zu berücksichtigen? Wie gestaltet sich die Rechtslage in der EU? Welche Auswirkungen haben hierbei Gerichtsentscheide, die auf europäischer Ebene ergangen sind, auf das schweizerische Recht?
In drei Workshops, von denen je zwei besucht werden können, werden die erwähnten Fragestellungen für die Bereiche der Unternehmen und Verwaltung, der Schulen sowie der Kirchen und Religionsgemeinschaften speziell thematisiert und vertieft. Abgerundet wird die Tagung durch ein Podiumsgespräch.
Für die Tagung konnten kompetente Referierende und Podiumsteilnehmende gewonnen werden, die nicht nur für eine fachlich hochstehende Weiterbildung, sondern auch für spannende Diskussionen zu hoch aktuellen und kontroversen Themen Gewähr bieten.
Das detaillierte Programm können Sie dem angehängten Flyer entnehmen.
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