Monographie von Prof. Dr. Bijan Fateh-Moghadam
Die religiös-weltanschauliche Neutralität des Strafrechts
Zur strafrechtlichen Beobachtung religiöser Pluralität.
Die spezifischen Bedingungen religiös-weltanschaulicher Pluralität zu Beginn des 21. Jahrhunderts stellen die Strafrechtswissenschaft vor neue Herausforderungen. In seiner grundlagenorientierten Neubestimmung des Verhältnisses von Strafrecht und Religion entwickelt Bijan Fateh-Moghadam die religiös-weltanschauliche Neutralität als einen Grundlagenbegriff des Strafrechts. Im Wege einer am Neutralitätsgrundsatz ausgerichteten Rekonstruktion der Diskussionen über den materiellen Verbrechensbegriff, den Zweck der Strafe und die Anerkennung von religiösen Rechtfertigungs- und Entschuldigungsgründen werden dabei die Konturen eines allgemeinen Teils des Religionsstrafrechts sichtbar. Darauf aufbauend kann das Strafrecht konkrete Folgeprobleme religiöser Pluralisierung wie die strafrechtliche Bewertung der Knabenbeschneidung, die Legitimität von »Burka-Verboten« oder die Reichweite von Geistlichenprivilegien im Strafverfahren theoretisch kontrolliert lösen, ohne sich selbst religiös-weltanschaulich zu positionieren.
Folgende Rezensionen sind bislang erschienen:
In: Goltdammer's Archiv für Strafrecht - 2019, 770–773 (Klaus Ferdinand Gärditz)
In: Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), 6. März 2020, 12 (Michael Pawlik)
In: Zeitschr.f.d.ges.Strafrechtswiss. (ZStW) 132 (2020), 441–452 (Ulfrid Neumann)
In: Rechtswissenschaft (RW), Volume 11 (2020), Issue 4, 487-495 (Tatjana Hörnle)
In: http://jusletter.weblaw.ch (4/2021) (Simon Schädler)
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