Der private Sektor hat gewaltige Anstrengungen unternommen, um viele Bereiche des Lebens zu digitalisieren. Dabei entstanden und entstehen grosse Mengen an Daten. Das Potential dieser (und eigener) Daten haben nun auch staatliche Institutionen für sich entdeckt. Gleichsam einer zweiten Stufe der Digitalisierung erleben wir derzeit die Anfänge der digitalen Transformation des Staates. Von der breiten Öffentlichkeit noch weitgehend unbemerkt, hat der Prozess begonnen, staatliche Tätigkeiten zu digitalisieren und zu automatisieren.

Diese Entwicklung bietet viele Chancen. Gleichsam hat die Privatwirtschaft uns gelehrt, dass die Digitalisierung nicht reibungslos verläuft. Sie geht in der Regel mit fundamentalen Umwälzungen und einem komplexen Transformationsprozess einher. Ähnliche grundlegende Disruptionen dürften auch den staatlichen Institutionen bevorstehen. Die anstehende Übergangsphase birgt daher auch Gefahren für die Bürger, Bürgerinnen und Unternehmen. Insbesondere die westlichen Demokratien stehen vor gewaltigen Herausforderungen, deren Dimension nur sehr wenigen bisher klar sein dürfte.

Das Projekt versucht die Dynamiken in einem sich digitalisierenden Staat zu erfassen. Es möchte einen konkreten Ausblick geben, wohin die Reise gehen könnte. Dazu überträgt es die Erfahrungen mit der Digitalisierung aus anderen Bereichen, insbesondere der Internetökonomie (Digitalwirtschaft), auf den öffentlichen Sektor. Es schliesst damit eine wichtige Forschungslücke und soll gleichzeitig Hilfestellungen für die Zivilgesellschaft und politische Entscheidungsträger geben, die es erlauben das bestehende politische System erfolgreich ins digitale Zeitalter zu „übersetzen“.

Das Projekt wurde von Dr. Christian R. Ulbrich ins Leben gerufen und wird insbesondere gefördert von der Stiftung Infinite Elements, sowie der Freiwilligen Akademischen Gesellschaft (FAG) und der Stiftung zur Förderung der rechtlichen und wirtschaftlichen Forschung an der Universität Basel.