Über die Juristische Fakultät

Die Juristische Fakultät der Universität Basel kann auf eine über fünfhundertjährige Geschichte zurückblicken und ist die älteste Juristische Fakultät der Schweiz. Trotz der langen Tradition hat sie sich in Forschung und Lehre immer auch auf künftige Rechtsentwicklungen ausgerichtet. Die Qualität des Studienangebots und die Attraktivität als Studienplatz bemessen sich jeden Tag an der Flexibilität, neue Entwicklungen und Themen aufzunehmen und an der Fähigkeit, diese Lehrenden und Lernenden zugänglich zu machen.

Mit verschiedenen Unterrichtsformen bietet die Juristische Fakultät eine optimal auf die Anforderungen der Praxis abgestimmte, ganzheitliche juristische Ausbildung an. Aufgrund der geographischen Lage im Dreiländereck ist die Lehre und die Forschung nicht nur national, sondern auch international bestens vernetzt. Im Rahmen von Kooperationsprogrammen werden zusammen mit den oberrheinischen Universitäten und der Universität Genf gemeinsame Studiengänge angeboten.

Im Herbstsemester 2023 waren an der Juristischen Fakultät mehr als 1200 Studierende eingeschrieben, mehr als in jedem Jahr zuvor. Überproportional gestiegen ist in jüngster Zeit die Beanspruchung der Professoren. Der Lehrkörper wurde in den letzten Jahren zwar ebenfalls vergrössert, vermag mit dem seit der Bolognareform entstandenen Verwaltungsaufwand aber nicht leicht Schritt zu halten.

Anstieg der Studienfrequenz
Zwischen 1990 und 1995 nahm die Zahl der Studierenden um beinahe fünfzig Prozent zu. Der Lehre stehen heute fünfzehn ordentliche Professuren zur Verfügung, von denen zehn über ein vollamtliches Pensum verfügen. Hinzu kommen vier Assistenzprofessuren sowie rund sechzig Lehrbeauftragte, unter die auch die Titularprofessoren gerechnet werden. Die Mitwirkung der Assistierenden in der Lehre hat sich erst langsam im vergangenen Jahrzehnt etabliert und ist mittlerweile aus dem Gruppen- und Proseminarunterricht nicht mehr wegzudenken. Aufgrund dieser quantitativen Entwicklungen wie auch der Einführung des Bolognasystems und der damit verbundundenen höheren Prüfungszahlen hat die Beanspruchung der Professoren in jüngster Zeit deutlich zugenommen. Obwohl der Lehrkörper in den letzten Jahren ebenfalls gewachsen ist, führte dies zu einer entsprechenden Verschlechterung der Betreuungsverhältnisse.

Breitere Studienmöglichkeiten
Der Umstieg auf Bologna brachte nicht nur mehr Prüfungen, sondern auch neue Optionen innerhalb der Studiengestaltung. Weiterhin gliedert sich das Studium in die Bereiche des Privatrechts, des öffentlichen Rechts sowie des Strafrechts. Nach dem Bachelorstudium, in dem die grundlegenden juristischen Kenntnisse und Methoden erworben werden, können im Masterstudiengang individuelle Akzente im Wirtschaftsrecht, im Verwaltungsrecht oder im internationalen Recht gesetzt werden. Seit 2006 bietet die Basler Fakultät gemeinsam mit Genf einen bilingualen Masterstudiengang an. Ebenfalls mehrsprachig und über die Landesgrenzen hinweg kann im EUCOR-Master studiert werden, der von der Universität Basel in Verbindung mit der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg i.Br. und der Université Robert Schuman in Strasbourg angeboten wird.

Quelle: Unigeschichte seit 1460