Die Unterschrift im öffentlichen Recht unter besonderer Berücksichtigung der Digitalisierung

Im Recht kommt der (handschriftlichen) Unterschrift eine überragende Bedeutung zu. Gleichzeitig wird ihr Bestehen jedoch kaum hinterfragt. Vor diesem Hintergrund geht das Dissertationsprojekt von Liliane Obrecht («Unterschriftserfordernisse im öffentlichen Recht unter besonderer Berücksichtigung der Digitalisierung») in einem ersten Schritt der Frage nach bestehenden Unterschriftserfordernissen im Schweizer Verwaltungsverfahrensrecht nach und untersucht deren unterschiedliche Funktionen. Es existieren zwar bereits vereinzelte Ersatzformen für die Unterschrift, allerdings hat sich in der Praxis gezeigt, dass insbesondere die qualifizierte elektronische Signatur und das geregelte elektronische Siegel gemäss Bundesgesetz über die elektronische Signatur (ZertES, SR 943.03) weit hinter den Erwartungen bleiben. Unter Wahrung der rechtlichen Anforderungen sollen deshalb in einem zweiten Schritt Lösungsansätze für eine Regulierung der Unterschrift im digitalen Raum de lege ferenda aufgezeigt werden.